Neurobiologisches Blockpraktikum an Hirnschnitten
("Slice"- Technik)
6. - 10. Oktober 1997

Vorbesprechung und Platzvergabe:
Freitag 11. Juli 1997, 13 Uhr s.t.
Verfügungsgebäude, Auf der Morgenstelle 15, Abholung am Eingang
Rückfragen an Martin Möck


Versuche an Gewebsschnitten von Hirnregionen (brain slices), die mit modifizierten Gewebekulturtechniken 15-20 Stunden in vitro am Leben gehalten werden können, haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung in der Neurobiologie gewonnen. Im Vergleich zum lebenden Tier verfügen Slice-Präparate über eine ausgezeichnete mechanische Stabilität, Neurone sind für mehrere Stimulations- und Ableitelektroden zugänglich, und das extrazelluläre Milieu ist leicht manipulierbar. Herzschlag und Atmung des Tieres führen beim in vivo -Experiment zu Bewegungen des Gehirns, die insbesondere intrazelluläre Ableitungen erschweren. Die mechanische Stabilität der in vitro -Präparate ermöglicht, von einer Zelle über Stunden intrazellulär abzuleiten oder von einem Tier sehr viele Zellen intrazellulär zu färben.

Ziel des Kurses ist es, anhand von Gehirn-Schnitten der Ratte eine experimentelle Einführung in die Slice-Technik zu geben. Dabei soll von einzelnen Neuronen intrazellulär abgeleitet werden, biophysikalische Parameter gemessen werden und intrazelluläre Färbungen angefertigt werden. Außerdem wird gezeigt, wie die Slices histologisch aufzuarbeiten sind. Schließlich sollen in Referaten der Praktikanten Möglichkeiten und Grenzen von physiologischen, anatomischen und pharmakologischen Versuchen diskutiert werden.


page created by fried@lgn.neurologie.uni-tuebingen.de(fried@lgn.neurologie.uni-tuebingen.de) - Stand: 15. April 1997